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So läuft ein Glasbläser Workshop ab – Ein Erfahrungsbericht

  • Autorenbild: Christina Pacher-Wilfinger
    Christina Pacher-Wilfinger
  • 12. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Ein technischer Glasbläser Workshop ist kein Kurs wie jeder andere – er ist ein Erlebnis. Du arbeitest mit einem der faszinierendsten Werkstoffe der Welt: Glas.

Und du lernst, es unter Hitze zu biegen, zu ziehen und zu formen – kontrolliert, kreativ und mit einer Menge Aha-Momente.

In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine persönliche Reise durch einen typischen Workshop. Ob du selbst einen buchen willst oder einfach neugierig bist – hier erfährst du, was dich erwartet.


1. Ankommen & erste Eindrücke

Schon beim Betreten der Werkstatt liegt ein gewisses Knistern in der Luft – zwischen Spannung und Neugier. Brenner, Glasstäbe, Werkzeuge: Für viele Teilnehmende ist es das erste Mal, dass sie eine solche Umgebung betreten.

Nach einer herzlichen Begrüßung stellt sich die Kursleitung vor und erklärt kurz den Ablauf. Dann geht’s los: Schutzbrillen auf – und rein ins Handwerk.


2. Sicherheit & Vorbereitung

Bevor das erste Glas erhitzt wird, steht das Thema Sicherheit an erster Stelle. Du lernst:

·         wie man sich am Arbeitsplatz bewegt,

·         wie man mit dem Brenner umgeht,

·         und warum Respekt vor dem Material wichtiger ist als Angst.

Alle Materialien, Werkzeuge und Schutzmittel sind bereitgestellt – du brauchst nur offene Ohren, ruhige Hände und Lust auf Neues.


3. Die ersten Versuche am Brenner

Jetzt wird es ernst – und heiß. Du bekommst deinen Platz, einen Glasstab und eine Einweisung in die Flamme. Wie man sie richtig einstellt, welche Temperaturbereiche sie hat und wie sich das Glas darin verhält.

Dann: erste eigene Versuche. Du erwärmst Glas, drehst es gleichmäßig, beobachtest, wie es weich wird – und wie es sich zieht, biegt oder staucht. Es ist faszinierend, wie schnell man ein Gefühl dafür entwickelt.


Eine Flamme, in der Glas geschmolzen wird

4. Der Aha-Moment: Glas lässt sich wirklich formen!

Nach ein paar Übungen entstehen die ersten Objekte: vielleicht eine kleine Spirale, ein Glastropfen oder sogar ein einfaches Tier wie eine Schnecke. Die Kursleitung hilft dabei aktiv mit Tipps und Handgriffen – aber du arbeitest selbst.

Egal ob das Ergebnis perfekt ist oder nicht – du hast zum ersten Mal Glas geformt.

Ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.


5. Pausen, Austausch & Lernfortschritte

Zwischendurch gibt es kleine Pausen. Zeit, sich mit anderen Teilnehmer:innen auszutauschen, ihre Werkstücke zu bewundern oder Fragen zu stellen.

Oft merkt man in diesen Momenten: Alle sind aufgeregt, machen Fehler, lernen – und lachen gemeinsam.

Die zweite Hälfte des Workshops bringt meist deutlich mehr Sicherheit und Konzentration – und die Ergebnisse werden gezielter.


6. Das eigene Werkstück entsteht

Mit etwas Übung kannst du jetzt ein Objekt planen – vielleicht ein Anhänger, eine Glasblume oder ein kreatives Kunstwerk.

Unter Anleitung gelingt dir Schritt für Schritt ein fertiges Stück.


7. Abschluss & Mitnehmen der Ergebnisse

Am Ende des Workshops gibt es meist eine kleine Besprechung: Jeder zeigt seine Stücke, es gibt Feedback und Lob. Du bekommst dein Objekt direkt mit (wenn es auskühlen konnte) oder es ist in den nächsten Tagen abholbereit.

Dazu gibt’s oft auch Tipps, wie man weitermachen kann – z. B. mit Aufbaukursen oder einem eigenen Starter-Set für zu Hause.


8. Fazit: Ein Tag voller Feuer, Fokus & Freude

Ein technischer Glasbläser Workshop ist intensiver, als man erwartet – aber genau das macht ihn besonders. Du arbeitest mit Hitze, mit Geduld, mit Präzision – und du nimmst am Ende mehr mit als nur ein Stück Glas.

Nämlich Respekt vor einem alten Handwerk und die Lust, weiterzumachen.


🔜 Ausblick:

Im nächsten Blog der Serie geht es noch tiefer ins Handwerk:

„Techniken des technischen Glasblasens – Einblicke ins Handwerk“

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